Noch eine letzte Runde… für heuer!

Nach fast zwei Wochen Zwischenstopp in Salzburg (am schönen Aigner Campingplatz), bin ich vor drei Tagen wieder losgefahren – mit dem Wunsch, das heurige Nomaden-Camper-Leben gut abzuschließen, bevor ich mein Herbst-Winterquartier im Waldviertel bald mal (in ca. 10 Tagen) beziehen werde.

Nochmal ans Meer, ja! Und so bin über eine meiner Lieblingsrouten südwärts gefahren:

Über Villach, Tarvis, den Predilpaß, runter ins Socatal nach Kobarid. Dieses Städtchen berührt mich immer wieder – hier wurde im 1. Weltkrieg erbittert gekämpft, die Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn verlief genau der Soca entlang… Soca, auf italienisch Isonzo… Vieles hier erinnert an diese erschütternde Zeit und immer wenn ich hier bin, fühle ich mich innerlich gerufen zu meditieren, einen Beitrag zu leisten, das Energiefeld zu klären und Friedensenergie zu verankern… ich wandere an der Soca entlang und singe während der ganzen Runde mein Freude-Liebe-Dankeslied – wie ein Mantra… Ich stelle mir dabei vor, wie diese schönen Energien des Friedens, der Liebe und der Freude, die ich dabei fühle, die Schwingungen der Schrecken des Krieges überschreibt… Erst im Nachhinein erfahre ich, daß ich ein kleines Stück auf dem „Weg des Friedens“ gegangen bin, der von den Julischen Alpen bis nach Triest führt!

Der Abend hier ist bereits herbstlich kühl – ich genieße im Lokal des sympathischen Campingplatzes an der Soca das Kaminfeuer und ein Gläschen Wein… ein feiner Vorgeschmack auf den Herbst!

Am nächsten Tag dann Triest – eine meiner Lieblingsstädte! Hell, alles wirkt strahlend und von Licht durchflutet: der Himmel, das Meer, die prächtigen Palazzi, mein Blick auf soviel Schönheit!

Und jetzt Istrien, ganz heroben in Savudrija (bei Umag)… Sonne, Wind, Meer, duftende Pinienwälder, sommerliche Wärme, schwimmen, spazieren gehen…

Alles perfekt im Aussen und doch konnte ich´s zunächst gar nicht wirklich genießen… zuviel des Guten? oder zu vertraut?

Als ich vor einem Jahr im Herbst hier war, hab ich´s in vollen Zügen genossen und dann ist da die Hoffnung, die Erwartung, es würde wieder so sein! Und natürlich ist es dann immer anders und ich darf mich immer immer wieder daran erinnern, daß es nur darum geht, mich auf das was Jetzt ist, voll und ganz einzulassen und nicht längst Vergangenes wiederholen zu wollen! Und es ist gut jetzt, einfach gut!

Und es kommt ja jetzt die Zeit – im Herbst und vor allem dann im Winter – wo die natürliche Bewegung wieder viel mehr nach innen geht; wo die im Sommer weit geöffneten Arme wieder sinken und ich mich gerufen fühle in die inneren Räume einzukehren… dafür wird das Waldviertel ein guter Ort sein – ich freu mich schon auf diesen nächsten Abschnitt! Habe für diese Zeit ein kreatives Projekt im Auge, doch davon später, wenn es konkreter ist!