Archiv für den Tag: 16. Oktober 2023

What a shift!

Jeden Tag auf´s Neue wundere ich mich voller Dankbarkeit, wie sehr sich mein Leben verändert hat – vor allem seit dem Einzug ins Waldviertel in die Wohngemeinschaft… What a shift!

Das Leben im Camper war schön, hat mich reich beschenkt mit wundervollen Orten, mit einigen wirklich feinen Begegnungen, mit herrlich freier Beweglichkeit ohne jeden Zeitdruck… mein Zeitgefühl war komplett anders als zuvor – sehr gedehnt – drei Wochen haben sich angefühlt wie drei Monate… es war also ein seeehr langer und sehr erlebnisreicher Sommer! Ein weiteres Geschenk während des Lebens im Camper: die Achtsamkeit und das Vertrauen in meine innere Führung haben sich vertieft… immer wieder reinspüren: Was ist jetzt dran? Was fühlt sich jetzt stimmig an? Was ist der nächste Schritt? In welche Richtung zieht´s mich? und das geht ja weiter und weiter…

Und doch war die Zeit im Camper nicht so neu wie jetzt das Leben in der Gemeinschaft! Bin ja immer schon viel im Bus unterwegs gewesen, nur nicht fünf Monate am Stück und immer hatte ich meine Wohnung im Hintergrund, in die ich jederzeit zurückkehren konnte. Das viele Alleinsein im Nomadenleben war mir auch nicht neu und das hat sich zeitweise schon etwas spröde angefühlt!

Und nun – seit ich im Waldviertel bin – gibt es schöne neue Begegnungen mit kreativen, inspirierten Menschen, die ich bei einem Tag der offenen Tür in einem kleinen Nest ganz oben im Waldviertel kennenlernen durfte – Nahrung für die Seele und meinen kreativen Geist! Das ist wie Regen auf trockene Erde – ein Segen! Das sind vor allem Frauen, die sich frei tanzen, Improtheater spielen, singen, tönen, meditieren… also genau in den Bereichen wirken, die auch für mich so essentiell wichtig und lebensfördernd sind! Eine dieser Frauen hat mir ein paar Zeilen in einem tollen Buch gezeigt, die ich sehr schön und wahr finde:

Es geht nicht darum, Kunst zu machen, sondern darum, in diesem großartigen Zustand zu sein, der Kunst unvermeidlich entstehen läßt. Also im Flow zu sein, verbunden, gut gehimmelt und geerdet!

Was mich auch sehr freut: daß sich meine alte Liebe zu Wien, die in den letzten Jahren fast eingeschlafen ist, wieder erneuert! Es liegt wirklich zu einem großen Teil (oder nur?) an mir, wie ich etwas wahrnehme, mit welchen Augen ich etwas anschaue…

Von Eggenburg ist es mit dem Zug nur eine Stunde nach Wien – da sind also auch neue Verbindungen am Entstehen zu interessanten Menschen und Orten, um eben diese meine Gaben zu pflegen und zu beleben… eine Fülle an Möglichkeiten tut sich da auf… Circle Song, freier Tanz, eine Art Improtheater kombiniert mit Aufstellungsarbeit… spannend!

Diese Zeilen hab ich vor Jahren mal aus einem schönen Roman von Szuzsa Bank rausgeschrieben und nun hab ich sie wiedergefunden – auf dem Deckel einer Schachtel mit Schreib- und Mal- und Zeichensachen!