Archiv für den Monat: November 2023

COME TO YOUR SENSES

Komm zu deinen Sinnen! Sei bei Sinnen!

Höre, sehe, rieche, schmecke, fühle, taste…

Ich höre – ein dumpf sägendes Geräusch… ich taste – mit meinen Füßen den Boden ab…. ich schmecke – etwas leicht Salziges… ich atme tief ein und aus….ich entspanne mein Gesicht, meine Kiefermuskeln, ich spüre, wie meine Haut sich glättet und freut (weil ich sie spüre!)

Ich spüre, wie da leise wiegende Bewegungen kommen….

ich spüre, wie das Weh im Rücken brennt

Ich atme ein, ich atme aus… Ich atme e i n… ich atme a u s ….. und e i n…. und a u s …. und e i n… und a u s…

I come to my senses Ich bin bei Sinnen

Meine Sinne sind offen, ich höre, ich sehe, ich fühle, ich spüre mich im Körper,

ich spüre die Füße, wie sie fröhlich ein bißchen wackeln, sich schütteln, klopfen, sich drehen

ich spüre mein Becken, wie es sich bewegen mag

Ich spüre ein Kreisendes, Rhythmisches, sich Schlängelndes

Ich höre ein wohliges Seufzen aus meinem Mund

Ich fühle alten Schmerz, der im Körper vergessen wurde, der im Rücken festhängt

Ich frage: Was brauchst du?

Ich frage und lausche in die Muskeln, in die Nerven, in die Zellen hinein… Und schon kommt die Antwort:

Wir alle brauchen Liebe….. Just be here with me!

in anderen Worten: LOVING PRESENCE

„JUST BE HERE WITH ME“ – das ist die zentrale Aussage in einem schönen, heilsamen Text, den mir meine wundervolle mexikanische Freundin Lilia vor vielen Jahren mal geschickt hat

„JUST BE HERE WITH ME“

SIgned by (unterschrieben von all denen, die sich wünschen, daß wir sie wahrnehmen):

The moon…. The stars…. Your still-hot-cup-of-coffee. Deine Tochter. Dein Sohn…. Dein Herz. ….. Die Blumen… Dein Herz…… Der Wind in deinem Haar…… Die Farbe Gelb. Die Farbe Blau………………… Dein bester Freund. Deine beste Freundin…..Das Geld in deiner Tasche…. Die Erde unter deinen Füßen……………. Der Schatten eines großen Baumes. …. This moment, right here, now…… Your bones…..Your belly laugh. Dein Lachen aus dem Bauch heraus….. Your breath. Your breath. Your breath. Dein Atem. Dein Atem. Dein Atem.

„Just be here with me“… „Sei einfach hier mit mir!“

Sie alle tun sich zusammen, um diese Einladung, diese Bitte auszusprechen und sie alle unterschreiben!

Mit wachen Sinnen ergänze ich:

….die Schneeflocken, die in deinem Gesicht sanft und naßkühl landen…….das Glockengebimmel beim alten Bahnschranken…… deine Füße und der Boden unter den Füßen…… dein Becken, das sich freudig wiegt beim Gehen…… deine kleine-große Sehnsucht nach Nähe …… deine Müdigkeit….. die Dämmerung – das geheimnisvolle Betwixt&Between!…… Lilith und ihre große Freiheit….und sososososo viele mehr –

Sie alle möchten liebevoll wahrgenommen werden, gespürt, gefühlt, gehört, gesehen werden!

Mil gracias, Lilia, für deine Inspirationen! ich winke rüber zu dir, hinüber auf die andere Seite… con mucho amor y carino! Just be here with me! I´m just here with you!

Lilia in Lilith, Lilith in Lilia! Lilith in mir! All connected…

Was hat das bloß alles mit mir zu tun?

Das ist natürlich eine komische Frage, weil alles, was ich erlebe, hat ja etwas mit mir zu tun… auch DAS hier in diesem schrägen Haus mit diesen schrägen Menschen! Ich mag ja Schräges gerne, solange es nicht zu anstrengend wird und das hier ist schon manchmal an der Kippe! Ab und zu möchte ich einfach nur weg, meine Ruhe haben und dann – ein paar Stunden später – ist auch hier die Welt für mich wieder in Ordnung. Dieses Haus ist so eine Mischung aus Villa Kunterbunt und Drachenhausen…. Und Drachen – auch wenn sie letztlich gutartig sind – sind nun mal anstrengend! Sie wühlen auf, sie fuhrwerken ständig herum, völlig ungeniert gehen sie über deine Grenzen, sind völlig unberechenbar, aufgrund ihrer unbändigen vitalen Kraft ist ständig action angesagt! Es wird dauernd etwas aufgebaut, abgebaut, umgestellt, umgeräumt – für mein Gefühl vieles mit viel zu viel Aufwand – Hauptsache, es wird etwas getan, gewerkt! Schützende Einhausungen für Kohl und Mangold in den Hochbeeten werden mehrmals wieder zerstört und neu gebaut/verbessert; Laufstege aus Paletten, mit Teppich drauf werden gebaut auf den Verbindungswegen im Garten, damit man auf den Wegen im Winter nicht ausrutscht; eine hölzerne Plattform (für Yoga im Freien) wird zunächst mal mit Hilfe einer ausgefeilten Konstruktion mit einer riesigen Plane vor Regen und Schnee geschützt, die aber schon beim ersten leichten Schneefall ihre Schwächen zeigt; also wird alles wieder abgebaut und eine neue Konstruktion improvisiert – 2 Tage Arbeit in kaltem, windigem Novemberwetter (an einem der beiden Tage war ich Gott sei Dank in Wien!); ein Holzboden, bei dem ein paar Latten etwas nachgeben, wird in einer langen Nachtaktion in einem Teilbereich mit Holzplatten verstärkt; große Aufräum- und Ausmist-Aktionen mit mehreren Helfern im riesigen Schuppen, und dann wird gleich wieder alles Mögliche angeschafft und eben dort gelagert…

Während also alles Mögliche aufgebaut wird, geht gleichzeitig immer wieder alles Mögliche kaputt – Klospülungen, Gefriertruhen, zwei Tage lang gehen ständig die Sicherungen, Türklinken und Dusch-halterungen fallen zu Boden usw. usw…

Eine interessante Beobachtung dabei ist, daß dieses viele Tun und Werken ganz gut vor dem Spätherbst-Blues schützt – vor allem hier im Waldviertel, wo es ja sonst nicht viel Abwechslung gibt! Die Morgenspaziergänge im Wald mit dem Hündchen sind immer schön, überhaupt mag ich die Natur hier sehr, aber sonst gibt es hier nicht wirklich viel Interessantes und Anregendes (außer den Menschen) – da müßte ich schon nach Wien fahren! Ausstellungen, Museen, schöne Cafes, buntes street-life…

Ich hab mir ja vorgestellt, daß ich hier wunderbar Zeit und Muße haben werde, um zu schreiben, ein Buchprojekt zu beginnen, zu weben oder sonstwie kreativ zu sein, aber in einem Haus, in dem meistens derart viel action ist, finde ich das gar nicht so einfach. Manchmal vermisse ich meine Lieblingscafes, wo ich so gut schreiben kann – seit meiner Jugend war das für mich schön und wichtig: ins Kaffeehaus zu gehen und zu schreiben oder zu lesen. Es gibt hier zwar im nahen Städtchen ein Cafe, aber anregend finde ich das nicht, nur ab und zu eine kleine Abwechslung…

Nun ja… so ist es jetzt eben und ich darf wohl einfach lernen, mal ganz anders zu leben, alle Widerstände aufzugeben, hier mitzuleben, mich einzubringen auf meine Art, mich auch wieder rauszunehmen, die Menschen und die Umstände so zu nehmen, wie sie eben sind, mich möglichst nicht stressen zu lassen, indem ich meinem Rhythmus treu bleibe (was nicht immer gelingt), mich in Zustände und Umstände, die für mich verwirrend sind, hinein zu entspannen und immer wieder zu staunen, daß das Leben mich ausgerechnet hierher geführt hat!

Und was das alles mit mir zu tun hat!? Ganz sicher sind wir alle Spiegel füreinander und diese wilde, vitale Ungeniertheit, die ich täglich vor Augen habe und zu spüren bekomme, will wohl auch in mir mehr Leben und Ausdruck bekommen!

Eines ist sicher: dieser Abschnitt meines Lebens ist wirklich schräg und wenn ich später mal drauf zurückblicke, werde ich diese Zeit nicht missen wollen, sondern herzlich drüber lachen und staunen!

ANKE(R)

Anke Evertz ist eine wundervolle Frau, die mein Herz berührt. In ihrem Buch „Neun Tage Unendlichkeit“ zu lesen, weitet das Bewußtsein, läßt Licht und Freude ein, erhebt und inspiriert mich. Ein paar Zeilen, in denen sie über Selbstliebe spricht, ziemlich am Schluß des Buches, finde ich gerade besonders schön:

„Dich selbst wirklich zu lieben, hat nichts damit zu tun, dass du dir irgendwelche positive Sätze wie ein Mantra vorsagst.“

„Selbstliebe ist viel mehr als ein Wort.

Selbstliebe ist auch viel mehr als ein reines Gefühl.

Selbstliebe ist die Erkenntnis, wie wundervoll du bist.

Selbstliebe ist die Anerkennung dir selbst gegenüber.

Selbstliebe ist Wertschätzung für dich selbst.

Selbstliebe ist Erfüllung durch dich selbst.“

Ich ergänze:

„Selbstliebe ist die Erkenntnis, wie wundervoll ich bin.

„Selbstliebe ist die Erkenntnis, wie wundervoll ich bin.

Selbstliebe ist die Anerkennung mir selbst gegenüber.

Selbstliebe ist die Wertschätzung für mich selbst.

Selbstliebe ist die Erfüllung durch mich selbst.“


Da richtig reinzuspüren und diese Worte wirklich zu fühlen, das finde ich wunderschön und tief heilend. Es weitet und beglückt mein ganzes Sein!

Willkomen, diese Erkenntnis, diese Anerkennung, diese Wertschätzung und diese Erfüllung! Willkommen, willkommen, dreimal Willkommen!

Selbstliebe – ein essentiell wichtiger Anker!

Drachenzeit!

Schon lange begleitet mich ein wunderschönes Kartenset, das Krafttier-Orakel von Jeanne Ruland; ich liebe es sehr und immer wieder mal ziehe ich eine Karte – innerhalb der letzten 4 Wochen vier- oder fünfmal; davon hat sich mir dreimal der Drache gezeigt! Jedes Mal lese ich dann laut den Text dazu in dem beigefügten Büchlein und jedes Mal erscheint mir die Botschaft noch eindringlicher und fallen immer wieder neue Sätze noch tiefer in mich rein.

Gestern nachts haben mich besonders folgende Sätze stark berührt:

ICH RICHTE MICH AUS. ICH HALTE DIE KRAFT. LASSE GESCHEHEN. UND VERTRAUE.

Ich richte mich aus – was will ich wirklich erleben? Inneren Frieden zum Beispiel, also suche ich diesen „Ort“ im Inneren auf, richte mich darauf aus und darin ein…

Ich halte die Kraft – ich bleibe möglichst in der Erfahrung von innerem Frieden; falls mich etwas ablenkt, erinnere ich mich wieder an diese Ausrichtung und finde in den Frieden zurück.

Ich lasse geschehen – ich suche nicht mehr zu kontrollieren, was geschieht, sondern

Ich vertraue.

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Kürzlich hat Eva Denk für diesen stillen, friedlichen Ort in uns das Bild eines stillen, tiefgründigen Sees verwendet, der unter all der Aufgewühltheit, unter all den heftigen Geschehnissen immer da ist und sie meinte, daß es für uns immer leichter wird, uns mit dieser Stille, diesem Frieden zu verbinden. Das darf ich auch so erleben – daß ich (wenn mich etwas aufwühlt) schneller wieder in einen friedvollen Zustand finden kann. Alle spirituellen Lehrer sprechen ja von dieser Stille in uns… auch Robin Kaiser hat kürzlich davon gesprochen und daß es keine besonderen Techniken braucht, um uns damit zu verbinden… einatmen-ausatmen, das Bewußtsein auf diesen „Ort“ ausrichten…die Verbindung mit dieser friedvollen stillen Kraft halten; dann das Leben einfach geschehen lassen und vertrauen…

Bei der Drachenenergie geht es um eine große dynamische Kraft – ungeschliffen, vital, aufrührerisch… „Der Drache fordert dich auf, die große Kraft in dir zu meistern… Lerne, auf dem Drachen zu reiten.“ Puh, ja….😝… Es geht um Befreiung, Ent-fesselung…. Befreiung von den Fesseln, die uns die Familie, die Schule, die „Erziehung“, die Kultur auferlegt hat – all das was „man tut“ und „was man nicht tut“, wie man sein sollte…. Befreiung, um die zu sein, die ich wahrhaft bin!

Ich lebe hier mit einer Frau zusammen, die viel von dieser Drachenenergie in sich hat und diese auch intensiv lebt! Das kann immer wieder ziemlich herausfordernd sein aber auch unterhaltsam und voller Magie! Auf jeden Fall ein großes Lernfeld – lernen, wirklich in meiner Kraft zu sein, meinen Raum zu halten und ja, alte Autoritätsgeschichten kommen nochmal hoch… immer wieder bitte ich um Wandlung, um Führung: möge ich einen guten Weg finden jenseits von Dagegen-kämpfen, auf Konfrontation gehen und auch jenseits von falscher Anpassung, um Konflikte zu vermeiden…

Ja, da bin ich mitten drinnen und es gibt richtig gute Tage und Tage oder eher Stunden, wo die Energie stockt, weil eben etwas Altes getriggert wird… ok… ganz wichtig dabei: weniger drüber nachdenken, mehr fühlen und: mich annehmen, mich lieben auch in einem blockierten Zustand! Und immer wieder die Stille, den Frieden darunter finden!

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Bühnenbildwechsel in rascher Folge

Es kann ganz schön intensiv werden hier im Haus mit den hier lebenden Menschen und so hab ich mich letzte Woche schon sehr gefreut auf eine kleine fünftägige „Auszeit“!

Am vergangenen Freitag Abend bin ich noch tiefer rein- bzw. raufgefahren ins nördliche Waldviertel – zu einem Seminar mit 7 Frauen; es ging um Erde, Körper, Becken, Wurzelchakra, um Heimat-Finden im eigenen Körper, im Becken … es war großartig, dieses Thema mit allen möglichen kreativen Mitteln zu erforschen: mit der Stimme, im Tanz, in stiller Meditation, in der Natur, übers Schreiben, mit Ton das Gefühlte gestalten, dieses Gestaltete wieder zu tönen und zu tanzen… eine Essenz am Schluß zu finden und sich damit – jede Frau einzeln – zu zeigen… Julia hat uns auf ganz wunderbare Weise durch dieses Wochenende geführt und es war sehr berührend zu erleben, wieviel bei allen Frauen in Bewegung gekommen ist! Für mich war´s fantastisch, weil mir diese Art der Zugänge sehr liegen und mir vertraut sind – das Improvisierte, Künstlerische, das intuitive Geschehenlassen… in wunderbar achtsamer und liebevoller Atmosphäre!

Mein Satz am Schluß – die Essenz aus dem Erlebten – lautete:

Ich bin die Glut in meiner Schale Bin die Freude Bin das Leben!

Große Dankbarkeit – in mir, im Raum, im Feld!

Wie immer nach einem tollen, erhellenden Seminar ist ja vor allem das Integrieren des Erlebten so wichtig – also mich gut im Körper, im Becken zu spüren und so die Glut am Leben zu erhalten… die wunderbare Wärme, die Freude, die Beckenfreude… und mich dadurch so richtig lebendig zu fühlen!

Es hat sehr gut getan – auch wiedermal mit ganz anderen Frauen zu sein, in einem ganz anderen, herrlich gemütlichen Haus mit ganz vielen liebevollen Details… sieh da – ein neues, höchst erfreuliches „Bühnenbild“ – und der Umgang miteinander sehr liebevoll und unterstützend! In meinem neuen Zuhause geht´s ja zuweilen ganz schön ruppig zu, schon auch oft liebevoll aber halt ganz anders, ungeschliffen… viel Drachenenergie eben 😝!

Nach dem Seminar bin ich mit dem Camper nach Salzburg gefahren und habe in drei Tagen viel erledigt und mich so wie selten an der Stadt erfreut! Habe jeden Moment genossen und manches wie zum ersten Mal wahrgenommen! Ganz schön waren natürlich die paar Treffen mit lieben Freundinnen und Freunden – herzerwärmend! EIne Nacht war ich in meiner alten Wohnung, in der seit Mai eine Bekannte – mittlerweile Freundin – lebt… es war interessant, die Wohnung doch ziemlich verändert zu erleben und es war gut – ohne jede Wertung, mehr mit Staunen! Erneuter Wechsel des Bühnenbildes! Und dann die zweite Nacht bei meiner Clown-Freundin in Oberndorf – wunderbar! Und schon wieder ein neues Bühnenbild mit „neuen“ Mitspielern!

Die Beschleunigung tut mir ganz gut und auch die Begrenztheit der Zeit – kurz und knackig! Lang genug, um viel Schönes zu erleben und die wichtigsten DInge zu erledigen und kurz genug, um nicht wieder in alte überholte Gewohnheiten zu verfallen und in das alte „Salzburg-Feeling“! Also alles gut, so wie´s ist… Danke!

Und nun bin ich seit zwei Tagen wieder „daheim“ im Waldviertel und es geht ordentlich auf und ab… Das Gute ist, daß die „Abs“, also die aufkommenden Emotionen, wenn mich etwas triggert, nur kurz dauern und dann kann´s wieder gut weitergehen; was mich momentan ärgert, aufregt, verunsichert oder stresst geht nicht mehr so tief rein wie früher… ich zieh mich dann für eine Weile damit zurück, laß es da sein, atme in den Herzaum und es löst sich dann relativ rasch auf… dann kann ich wieder unbeschwert auf die Anderen zugehen, ein gutes gemeinsames Abendessen genießen und den Tag friedlich beenden…

Verschiedene Geschichten

Es ist schon spannend, welche Geschichten ich mir selbst erzähle – über mich, über mein DaSein, über meine Mitmenschen, mein Leben! Je nach Energielevel hören sich diese Geschichten recht unterschiedlich an; wenn ich gut im Flow bin, im Herzen verankert und in Frieden, dann ist da nur Dankbarkeit, die Gewißheit, daß alles gut ist, so wie´s gerade ist, daß ich auf wundersame Weise geführt bin und verbunden mit der göttlichen Kraft. Das ist eigentlich gar keine Geschichte, sondern eine immerwährende Wahrheit hinter allen Wechselfällen des Lebens.

Wenn ich nicht im Herzen, sondern mehr vom Verstand bzw. von alten Mustern gesteuert bin, dann geht´s mit den Geschichten los und die können sich zur selben Situation sehr unterschiedlich anhören – je nach Stimmungslage! Zu meiner Wohnsituation hier: da wechseln sich die Geschichten, die ich mir darüber erzähle, oft relativ rasch ab – von: „wie gut, daß ich hierher geführt worden bin an diesen magischen Ort…“ bis: „nein, also das brauch ich wirklich nicht, wieso mach ich das überhaupt, meine Freiheit aufgeben und einer Sache dienen, die gar nicht meine ist…?…usw usw…“ Und dann gibt´s natürlich alle möglichen Zwischentöne…

Wenn ich mich dann in Ruhe hinsetze und tiefer in mich reinfühle, dann ist da eine leisere Stimme vernehmbar, eigentlich ein tieferes Fühlen: „Es ist gut! Es ist gut, hier zu sein, genau jetzt genau hier zu sein, hier in diesem wunder-vollen Körper, in dieser so besonderen Zeit, in diesem Haus mit genau diesen Menschen und genau diesem Hund… mit genau diesen Herausforderungen und Geschenken! Im Grunde möchte ich jetzt nirgendwo anders sein!

Gott sei Dank – die alten, lieb-losen Geschichten, in denen ich mir Negatives über mich selbst oder über Andere erzähle, greifen nicht mehr so richtig… auch deshalb, weil ich immer weniger bereit bin, sie zu füttern, ihnen Glauben und Energie zu schenken!

Früher hätte ich die Umstände hier nicht gut ausgehalten! Vor allem die Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit; der Deal ist ja: freie Miete, dafür Mithilfe im Haus und im Garten und für das Hündchen sorgen… ich muß mich also nach den anderen richten, wann sie mich brauchen… und das ist ziemlich oft! Und das für ein winziges Zimmer – das ich aber mag und gemütlich finde! Ich brauche nicht mehr zur Zeit und es ist immerhin etwas größer als der Campingbus – alles ist in unmittelbarer Reichweite!

Das größte Lernfeld ist natürlich, mit einem „Feuer-Drachen“, einer machtvollen Medizinfrau zusammen zu leben, die gewohnt ist, daß alles sich nach ihr richtet… es kann schwierig sein, aber auch unterhaltsam und vor allem sehr magisch! Eine herausfordernde Gratwanderung zwischen: sie und ihr WIrken von Herzen gerne unterstützen und klare Grenzen zu ziehen, wenn´s mir zu viel ist und auch mal Nein zu sagen!

Überhaupt habe ich immer wieder das Gefühl, derzeit in einem magischen „Betwixt&Between“ zu leben… vorgestern, der Sonntag war so ein besonderer Tag! Ab Mittag war ich allein und frei beweglich; es war herrlich, mich bei schönstem Wetter in den Camper zu setzen und auf Entdeckungsfahrt zu gehen, nach Norden in Richtung Weinviertel. Spontan bin ich irgendwo von der Hauptstraße abgebogen und bin an einen zauberischen Ort geführt worden: zum Schloß Schrattenthal – eine traum-artige Zeitreise in die Vergangenheit! Altes Gemäuer, üppig wucherndes, in herbstlichen Farben leuchtendes Blattwerk, edle Schönheit und Zeichen von Verfall, uralte Baumriesen, ein riesiges Lavendelfeld, ein Gehege mit wunderlieben pummeligen Schafen und zwei goldigen Hängebauchschweinen – mit einem hatte ich eine sehr angeregrte Unterhaltung! Eine fast unwirkliche, stille Idylle…

Die Rückfahrt vor Sonnenuntergang war dann auch noch sehr stimmungsvoll – unter einem dramatischen Himmel mit intensiven Licht-Dunkel-Kontrasten!

Regentag-Ruhetag

Wunderbar war der gestrige Regentag – perfekt um auf meinen Körper zu hören, der gemeint hat: Gib Ruhe! Durch eine aufkommende Verkühlung war ich so gar nicht fit in der Früh und habe es unglaublich genossen, mich einfach wieder hinzulegen, in Stille zu sein, irgendwann das wundervolle Stück „Spiegel im Spiegel“ von Arvo Pärt zu hören, mich berühren zu lassen und ganz viel Liebe zu spüren – für mich, für alles was ist… Zu merken, daß in diesem Nachgeben, in diesem mich Hingeben feinere Schwingungen spürbar werden und Tore nach innen aufgehen… So ein liebevoller Umgang mit einem matschigen Niedrigenergie-Zustand ist fast neu für mich, noch dazu in einem Haus, in dem beide Frauen fast immer heftig beschäftigt sind! Wie gut – die Selbstliebe wächst und auch die Gewißheit, daß ich mich nicht an den Rhythmus und an das viele Tun der mich umgebenden Menschen anpassen muß; im Gegenteil: ich darf ein ausgleichender Ruhepol sein und wissen, daß dies auch einen Wert hat!

Und – auch etwas Neues: die Verkühlung ist abgeklungen und heute kaum mehr zu spüren – kein Halskratzen mehr, kein Hustenreiz mehr und eine freie Nase! Und wieder deutlich mehr Energie… Liebe heilt! Und zusätzlich Vitamin C, ätherische Öle und das tolle Hozzle-Wasser der Firma biopure zum Sprühen in Nase und Rachen 🙏

Herausforderungen und viele Geschenke

Das Verlassen meiner Komfortzone heuer im Frühjahr – sprich meiner schönen, bequemen Wohnung in Salzburg (meines Elfenbeinturms) war ein wirklich wichtiger Schritt. Die Zeit war reif und sobald die Entscheidung getroffen war, hat sich alles ganz leicht und wundersam gefügt. Im darauf folgenden fünfmonatigen Nomadenleben im Camper durfte ich viel Schönes erleben, aber es war noch vertrautes Terrain; doch dann der Einzug in die Hausgemeinschaft im Waldviertel – das war und ist ein großer Schritt hinein ins Unbekannte! Allein zu leben, allein zu reisen, da und dort Freunde zu besuchen – das bedeutet für mich Sicherheit; mit intensiven Menschen zusammen zu leben – da beginnen die Herausforderungen! Und das ist gut so – welcome!

Was ich ganz wichtig finde: mich nicht in alte Gedankenschleifen reinziehen zu lassen – also in endlosen stummen Monologen dies oder jenes zu kritisieren, zu bemängeln, in alte Ängste reinzugehen und auf diese Weise mehr und mehr Unruhe und Unfrieden in mir wachsen zu lassen. Anfangs ist das mehrmals passiert und die innere Disharmonie ist mir sofort zuückgespiegelt worden! Begegnungen und Gespräche waren dann unrund und unerfreulich und sogar der kleine Hund war dann noch sturer als eh schon! Die umgebenden Wesen reagieren umgehend auf das, was wir ausstrahlen, auch wenn gar keine Worte gesprochen werden!

Sobald ich nun merke, daß der innere Kritiker loslegen will: Halt! stop it! Zurück ins Hier und Jetzt – die Füße am Boden spüren, gut atmen, die Sinne öffnen… ins Herz gehen… gut bei mir sein…

Die wunderbare Eva Denk, die mich immer wieder sehr inspiriert, hat vor Kurzem gesagt: „Es wird so viel geredet über das Leben in der 5. Dimension, 5 D – doch was bedeutet das eigentlich? Es bedeutet einfach, in Liebe und in Frieden zu sein! Immer öfter, immer anhaltender, immer stabiler in diesem Feld zu leben! So entsteht die Neue Erde, von der soviel gesprochen wird!

In einer wundervollen, magischen und auch herausfordernden Zeremonie am vergangenen Wochenende ist mir wiedermal ganz deutlich gezeigt worden, wie essentiell wichtig es ist, im Herzen präsent zu sein – loving presence – dann ist alles gut! Liebevoll gegenwärtig zu sein – auch mit eventuell auftauchenden unangenehmen Empfindungen und Gefühlen, gut zu atmen, keine Widerstände aufzubauen – das bringt großen inneren Frieden. Und immer auch im Bewußtsein zu haben: im Frieden und in der Liebe zu sein, ist nicht nur gut für mich, sondern strahlt und schwingt hinein ins Große Ganze!

Was ich außerdem noch üben und lernen darf: die Stimmungsschwankungen der Anderen nicht persönlich zu nehmen, mich davon nicht so beeindrucken zu lassen, sondern mein eigenes Energiefeld gut zu hüten! Immer wieder in den Herzraum zu gehen…

Was mir gut gefällt: wir leben hier zweisprachig (deutsch und englisch) mit etwas eingestreutem italienisch und ein bissl spanisch!). Und besonders schön finde ich es, wirklich interessanten und inspirierenden Menschen zu begegnen mit wundersamen Gaben und Begabungen, Lebensläufen und Geschichten. Also viele Geschenke! Große Dankbarkeit! Auch für die wunderschönen, leuchtenden Herbsttage und die schöne Landschaft rundherum!