Archiv für den Tag: 31. Mai 2024

GEDÖNS, aber nicht nur…

Gestern hab ich ein neues Wort gelernt, einen typisch norddeutschen Ausdruck: Gedöns!

In einem sehr sympathischen, entspannten Gartencafe (Elbeglück) am Deich der Elbe heute Vormittag – es stand auf feurig und fruchtig leuchtenden Likörflaschen – Gedöns!

Auf Nachfrage, was das denn bedeutet, hat mir die nette Wirtin (eine interessante Frau) erklärt, es heiße „dies und das“, „alles Mögliche“, „Krimskrams“, aber auch lautes Gequatsche, Geplapper… Gedöns eben!

Ich finde das Wort lustig und werde es in meinen Sprachschatz aufnehmen! Ebenso wie das Wort „klönen“ – es bedeutet sich gut unterhalten, ratsch´n – wie wir in Österreich sagen.

Gestern war und auch heute ist ein sehr kommunikativer Tag, hab mit einigen Menschen gut und ausgiebig geklönt und das war nicht nur Gedöns!

Mit meinen Nachbarn am idyllischen Stellplatz auf der Storchenwiese über Möpse (öö!) – sie haben gleich vier davon! Ich träume schon länger von einem Mops, allerdings von einem Retro-Mops – mit mehr Nase!

Mit einer jungen Frau mit Bullterrier ging´s um die Schönheit und auch um die Herausforderungen des Nomadenlebens… und auch über Hunde…

Mit dem Betreiber eines sympathischen Hofes und Kulturzentrums ging´s um den Hof, um interessante Projekte und um seine Heimat Niederrhein…

Und heute mit einem Radfahrer (wir haben zwei Stunden in einem Cafe gemeinsam gewartet, bis der Regen wieder aufhört) auch ausgiebiges Klönen über unsere Erlebnisse in dieser interessanten Region…

Ja, und mit mir selbst hab ich natürlich auch geklönt (Gedöns war auch dabei, aber nicht nur, nee nee!)

Es ging auch um mein Buch (das nun bald fertig werden wird!) und um den Blog; und um ein Thema, das mich schon länger beschäftigt: Wie kann ich mich selber heilen? Können wir uns selbst heilen? Wenn ja, wie? Doch das wird ein neuer Beitrag…

An der Elbe – im Storchendorf, auf der Storchenwiese!

Seit zwei Tagen ist das Wetter recht wechselhaft, immer wieder Regenschauer, aber egal – die Gegend hier hat was:

So viel Wasser – die Elbe, die vielen kleinen Seen und Teiche in ihren ausgedehnten Au-Landschaften

So viel Grün – in so vielen Schattierungen: grüngrün, gelbgrün, blaugrün, graslgrün,silbergrün, froschköniggrün, schilfgrün, fahlgrün, moosgrün, licht-grün, abendgrün, dunkelgrün, graugrün, farblos-grün…

So wenig Verkehr – so angenehm!

So viele lange, schnurgerade altehrwürdige Alleen

So viele Tiere – da fließt soviel Liebe!

So viele Störche – so viel Freude, sie wiederzusehen, meine glückbringenden Reisebegleiter! Mit der Renaturierung und dem Rückbau der Deiche sind sie vermehrt zurückgekehrt!

So viele Rosen! So viel leuchtend-roter Mohn!

So viele Düfte und Aromen, so viele Wildkräuter!

So viel Herbes, so viele alte graue Schleier

So viel schwierige Vergangenheit, viel Grau und auch viel Frisches, Neues

So viel Wind

So viel Vogelgesang

So viel natürlicher Flußlauf (was für ein Segen!)

So viel hohes Gras mit so vielen bunten Sommerblumen

So viel Gesums von Bienen und Insekten

So viel Backstein

So viel Ruhe

So viel Schönheit!

DANKE, daß ich hier sein darf!

Das Göttliche erscheint in unseren Gedanken als Wahrheit,

in unseren Gefühlen als Liebe

und in unserer Wahrnehmung als Schönheit.“ Robin Kaiser