Uhhh! Was für Gegensätze!

Von ekstatischem, inspiriertem, ent-fesseltem Tanz (in einem viertägigen 5 Rhythmen-Workshop in Ungarn) – ins Sein in einer Stille-Oase (in einem kleinen Wald-Campingplatz am Stadtrand von Budapest, wo ich nichts zu tun habe außer fast täglich zur Zahnärztin zu pilgern )!

Von sprühender Vitalität und Lebensfreude (im Tanzen, in den vielen schönen Begegnungen – in einen Zustand von „Auweh!“ (heftige Schmerzen in einem bestimmten Rückenmuskel an den beiden Tagen nach dem Workshop, nun schon viel besser)

Vom Empfinden, „endlos“ Energie zu haben – in einen Zustand der Schwäche und gedämpfter Lebensfreude!

Vom völlig unbekümmerten Stampfen, Springen, mich Drehen, Herumwirbeln im Raum – in eine gebückte Schonhaltung!

Vom Mich-Versprühen und Strahlend-Sein – in die Hingabe, in ein weiches Annehmen dessen was ist!

Von einem ziemlich ungestümen Umgang mit meinem Körper (vor allem in den Chaos-/Ekstase-Rhythmen) – in eine erhöhte Achtsamkeit, feinere Wahrnehmung, ins Spiel mit kleinsten zarten Bewegungen!

Während des fantastischen, viertägigen Tanz-Retreats hat er sich jeden Morgen bemerkbar gemacht, dieser Rückenschmerz – nicht heftig, aber doch deutlich spürbar und dann, beim Tanzen war er weg, keine Spur davon!

Erst dann wieder am nächsten Morgen… und das ging so drei Tage lang, kein Problem, dachte ich!

Dann, nach Ende des Workshops, da ist er dann heftiger geworden, in der Früh konnte ich nur mit Mühe aufstehen und jeder Schritt hat weh getan!

Meinem alten Motto folgend, daß Bewegung (fast) immer gut tut, hab ich mich (am Tag nach dem Workshop) nach dem Frühstück auf´s E-Bike gesetzt (Radfahren tut sicher gut!), bin zur Fähre gefahren, rüber über die Donau (von Nagymaros nach Visegrad… sehr schön!), die Straße viele Kilometer rauf zur alten Burg von Visegrad… und wieder zurück… also wieder ganz schön viel Bewegung!


Die folgende Nacht war nicht lustig, jedes Umdrehen war schmerzhaft; und dann, am nächsten Tag, da ging nicht mehr viel, alles wollte sehr langsam gemacht werden, mit großer Achtsamkeit und Vorsicht, weil zu schnelle und zu große Bewegungen einfach zu schmerzhaft waren.

Also das pure Gegenteil vom begeisterten „wilden“ Tanzen in den Tagen davor!

Hab ich´s übertrieben? ja, wahrscheinlich! As many times before, I got carried away by the wild rhythms and I enjoy it so much!

„Es geht um Feinabstimmung, in allen möglichen Bereichen!“ hat Eva Denk in einer Sitzung vor wenigen Wochen zu mir gesagt – noch feiner hinspüren, was stimmig ist und was nicht…

Oh ja, ich bin (notgedrungen) im noch feineren Hinspüren und in großer Langsamkeit angekommen und es fühlt sich irgendwie sogar gut an, trotz der schmerzhaften Einschränkungen! So richtig gut dann in der gestrigen nächtlichen Meditation: fein, liebevoll, sanft… und still… ganz still…

LIEBE HEILT! Das ist der Titel eines Buches, das ich vor langer langer Zeit mal gelesen hab – ein sehr schönes Buch! Und es stimmt wirklich, ich darf es immer wieder erleben, so auch diesmal – es geht schon viel besser – Liebe heilt!