Auf zu neuen Ufern… betwixt &between…

Ein neuer Abschnitt meines Lebens beginnt und ich spüre den Wunsch in mir, über diese Reise, diese Übergangsphase vom „alten“ in ein „neues“ Leben kontinuierlich zu schreiben; also ab nun eine Art Reise-Blog! Betwixt &Between – so haben die Kelten, glaub ich – die Dämmerung und generell Übergangsphasen genannt!

Heuer im Frühling ist es innerlich nun wirklich dringend geworden, die fixen vier Wände meiner Salzburger Wohnung zu verlassen (hatte ja schon länger das Gefühl, daß sie mir nicht mehr guttun) … innere Wandlungsprozesse haben immer deutlicher auch im Aussen nach anderen Umständen, anderen Bühnenbildern verlangt – freifließend, wandelbar, unvorhersehbar! So war endlich der Entschluß gefaßt und ganz rasch und leicht hat sich ein lieber Mensch, eine Frau gefunden, die in meiner Wohnung bis auf Weiteres leben wird. Am 21. Mai war´s dann soweit, daß ich die Wohnung übergeben habe und in meinen Camper übersiedelt bin! Hurra!

Da hab ich gleich mal aus einem Stapel schöner Karten (gemalt von Sanvja Bühler) folgende Karte mit diesen Worten gezogen:

VERÄNDERUNG! Wunderbar, so passend! So hab ich mich gefühlt – voller Vor-Freude auf das „Neue Leben“, mit „frischem Wind in den Haaren….“

Und so hat sich das zunächst auch angefühlt… die Freude darüber, den Schritt aus den alten Bezügen, aus den alten Gewohnheiten und Wegen heraus gemacht zu haben – nach wochenlangem Räumen und Ausmustern meiner Sachen (Bücher, Kleidung, alten Fotos….) …wunderbar!

Die ersten 5 Tage waren dann sowieso etwas Besonderes – am Chiemsee in einem Seminar für die Entwicklung der Medialität, in dem wir geübt haben, mit allen möglichen Wesen zu kommunizieren… ein sehr schöner Start!

Dann noch einige Tage im Chiemgau – mal hier mal dort, am Berg, am See, wunderschöne neue Orte entdeckend…

Und doch, mit der Zeit wird´s mir anstrengend, ständig Entscheidungen treffen zu müssen (wohin als Nächstes? wo werde ich übernachten…? teure volle Campingplätze…), verstärkt Rückenschmerzen…

Die Karte der Veränderung und davor noch das Bild eines Löwen (das mir eine Freundin geschenkt hat) auf meinem Tisch im Camper (zeitweise ein improvisierter kleiner „Altar“) fühlt sich nun gar nicht mehr so stimmig an („…frischer Wind in den Haaren…?“)… und so stark fühl ich mich auch nicht mehr…

Und so freue mich, nach 10 Tagen zurück nach Salzburg zu fahren wegen einiger Termine, freue mich, auf dem mir lieben und vertrauten Aigner Campingplatz ein kurzfristiges Zuhause zu finden, freue mich, wieder in Salzburg in mein Lieblingscafe gehen zu können und vor allem: gleich mal für ein paar Tage in der Rezeption mitzuhelfen (akute Personalnot, so wie fast überall)! Kontakte, nette Begegnungen, eine sinnvolle Tätigkeit (Menschen freundlich zu empfangen)…wie schön! und dazwischen die kleinen Wanderungen im Wald, das Leben so nah an der Natur, es ist gut…

Gut hier angekommen, hab ich dann in der abendlichen Meditation die Karte der Veränderung und den Löwen betrachtet: stark, hat sich aber gar nicht mehr stimmig angefühlt (eher stressig) und so durften beide erstmal abtreten – Abgang von der „Bühne meines Altars“! Habe den voerst leeren Altar auf mich wirken lassen…gut fühlt sich das an, entspannend; nur ein sehr zart geschriebener Satz auf dem Kartenhalter fällt mir auf: „Wie schön, daß es dich gibt.“ Oh, da wird etwas weich in mir, das fühlt sich zart und sehr liebevoll an…dem Herzen näher!

Und dann – ich ziehe eine neue Karte (ebenso von Sanvja) – zieht die STILLE ein, ein wohltuendes, stilles Sein…

I

Und die Stille sagt: „In mir, in der Stille, wachsen dir Wurzeln, Wurzeln der Liebe… sie geben dir Halt mitten im Leben.

Und weiter (ich ergänze): „In mir, in der Stille, weitet sich dein Herz, dein ganzes Körper-Seele-Geist-Sein. Dein Bewußt-Sein.

Ich, die Stille, bin deine Heimat, bin dein Ruhe-, Friedens-, Liebes-Raum.

Ich, die Stille, bin die die dich tief entspannt, wunderbar nährt, die dich in Liebe blühen lässt.“

Und die Tage vergehen… es ist klar, daß dieses Ankern in altvertrauter Umgebung nur von kurzer Dauer sein kann… meine Stimmung trübt sich ein, mein Körper reagiert mit Unmut, das Aushelfen an diesem liebenswerten Campingplatz ist zwar ganz nett, auch so manche Begegnungen mit Menschen aus allen möglichen Ländern, aber „die neuen Ufer“ sind das sicher nicht! Ein Teil in mir wünscht sich noch Sicherheit im Außen, eine Art Haltepunkt… tief drinnen jedoch sehne ich mich danach, mich wirklich diesem freien Fluß des Lebens anzuvertrauen, ohne wenn und aber… Kontrolle loszulassen… ah! Sicherheit finde ich im Vertrauen auf mein liebevolles Geführt-und Getragensein und im Vertrauen auf meine innere Stärke und Fähigkeiten…

Let it happen, let it be…

so und la, jen ka sa

kasa min no hikotai

esche meene tikanai

ene meene mu

und drin bist du!….

Drin in der Verbundenheit, drin in wohltuendem Gleichmut

Drin in Frieden

Drin da-raaa

Eeeje schekemeene

Daia daaaa

Aj Aj Aj

Zutiefst mein´s leben und daß das einfach geschehen darf, sein darf!

Da kommt die dritte Karte ins Spiel – sie hat nun die Bühne betreten – nach dem vorläufigen Abgang der Stille. Und diese dritte Karten-Botschaft bringt die BUNTHEIT!

Daran hat mich eine liebe Freundin in einem sehr hilfreichen Gespräch erinnert – danke, Andrea! Da kommt die Lebensfreude wieder zurück…

Es ist wie ein Pendeln zwischen „Alt“ und „Neu“, ein betwixt & between! Hier in Aigen bei Salzburg, ganz in der Nähe meiner damaligen Volksschule und des damaligen Zuhauses, bin ich eindeutig im „Alten“, im Feld voller Kindheitserinnerungen … die Schulwege, die Ängste, die anderen Kinder, das Nicht-zu -spätkommen-dürfen, das immer-mehr-Wegwollen-von zu Hause, der düstere alte Friedhof, die Schneeballschlachten, die blaugeschossenen verschwollenen Augen, die Boxer von einem der wilden Buben direkt in die Magengrube, die alte gestrenge Lehrerin Soldansky, das Indianerspielen im Wald mit Anschleichen, Spurenlesen und Kriegsgeheul…usw… und die Hunderunden mit Dackel Britti und Mutti, kniehoch Schnee… sehr gemischte Erinnerungen…

Alles hier sehr vertraut, schön aber nix Überraschendes…

Und JA! mein Geist, meine Seele will NEUES! Will Neues sehen, spüren, erfahren…innen und außen… JA!

WILL DIE BUNTHEIT DES LEBENS! JA JA JA!

Da fühle ich mich meiner Essenz wieder nahe!

Die „Arbeit“ mit den Essenzen wurde von Eva Denk und Christopher Amrein entwickelt, die mit Hilfe der Astrologie und ihrer Medialität den Menschen helfen, ihre Essenz wieder zu erkennen und zu leben. Für mich sehr schön und hilfreich! Das obige Bild stammt von ihnen.