In den vergangenen kalten Monaten bin ich viel herumgezogen – von einer Herberg zur nächsten, für jeweils ein paar Wochen. An jedem Ort hab ich mich wohlgefühlt, es war schön warm und Freundschaften sind dabei entstanden – was für ein Geschenk!
Zuletzt hatte ich eine 10-tägige Wien-Phase, bin fast täglich mit dem Zug zu meiner Baustelle und wieder zurück gefahren, etwas Zeit also in Wien für Kinobesuche (zwei tolle Filme: Ein Tag ohne Frauen und Köln 75), eine Ausstellung, für Besuche in Buchhandlungen und Cafés – also ein bißchen urbanes Leben zwischendurch… mit seinen Reizen und mit der Zeit mit seiner Unruhe und Rastlosgkeit.
Gestern war´s dann genug mit der Wien-fahrerei, nun bin ich wieder in meinen geliebten Camper übersiedelt und werde so lange drin wohnen, bis die Baustelle endlich fertig ist und ich einziehen kann in meinen Hof! Wahrscheinlich wird´s Juni werden… es zieht sich! Geduld ist gefragt!
Vor ein paar Tagen ist der Estrich reingegossen worden – Fließestrich in alle Räume, über die Schläuche für die Fußbodenheizung drüber – endlich! Nun muß er fünf Wochen lang ganz durchtrocknen und dann können erst die Fliesen verlegt werden. Naja, es dauert eben so lange es dauert! Auch wenn man am Gras zieht – deswegen wächst es auch nicht schneller – so heißt es doch!



In all dem Baustellen-Schutt – das Leben bahnt sich seinen Weg.. und duftet! Wie tröstlich!

Der Vorgarten – eine wunderschöne Überraschung!
Nun, wo ich wieder hier in Unterdürnbach bin und hinter meinen beiden Heustadln im Camper wohne, merke ich so deutlich den Unterschied zu Wien: diese ruhige stille Energie hier im Unterschied zu der laut-pulsierenden dichten Wien-Energie.
Im Wohnmobil sitzen, mit offener Dachluke und den milden Nachtwind spüren, wie er über mein Gesicht streicht, der klare Sternenhimmel, die altehrwürdige Linde mir gegenüber, den Wind in ihr rauschen hören – das ist wunderschön, es fühlt sich an wie Zuhause ankommen, zur Ruhe kommen innerlich und die Freude an meinem großen Projekt lebt wieder auf!
Sie war immer wieder etwas getrübt von etwas Geld-Stress (alles ist so teuer, wird das Geld reichen für den Umbau?) und nun, wo ich wieder hier bin, an Ort und Stelle, überwiegt wieder die Freude, das Vertrauen und die Zuversicht… ein gutes Durchatmen, ein Aufatmen!
Die ursprüngliche Vision wird wieder neu belebt!
Das ist ganz wunderbar, der Lebensbaum bekommt neue frühlingsgrüne Blätter, „alle Vöglein sind schon da“ und singen ihre Frühlings-Freude-Lieder!
Und neue Ideen fliegen mich an, ein bunter Reigen von Möglichkeiten, was hier alles geschehen kann, soviel Schönes, Verbindendes, Kreatives, Heilsames!
Was ich interessant finde: kaum bin ich zurück im Camper, kommt die Lust am Schreiben wieder! Wie schön!
