Ich liebe diese frei im offenen Land dahin-mäandernden Flüsse – große, kleinere, auch die Bächlein die sich sanft durch die Wiesen schlängeln – die hab ich schon als kleines Mädchen sehr geliebt!
Und ich liebe es, so zu reisen in meinem Camper – wie ein frei mäandernder Wasserlauf… es gibt wohl ein Ziel (auch nicht immer, manchmal fahr ich einfach drauf los), aber der Weg dorthin ist nicht festgelegt, nicht direkt und gerade sondern eben in schwingenden Linien – mal hierhin mal dorthin, wo´s mich eben hinzieht. Ich hab ja Zeit und das ist wunderbar!
Und so wie ich im Camper reise, reise ich auch im Leben. Es gibt ein der Seele innewohnendes Ziel, ein Bild der aufgeblühten Blume, deren Same in mir angelegt ist oder des erwachsenen Baumes, ein Bild der Hanna, die ihre Essenz lebt, verkörpert, auf ihre einzigartige Weise zum Ausdruck bringt. Und der Weg dorthin ist natürlich alles andere als gerade, oft zickzack, voller Sackgassen, durch die unterschiedlichsten seelischen Landschaften und immer öfter fühlt er sich – Gottlob – an wie ein mäandernder Fluß, ein manchmal sanfter, manchmal wilder Tanz zwischen den Polaritäten.
In den letzten Wochen und Monaten immer wieder ein wilder Tanz – etwas fängt wunderschön an und dann ein jäher Bruch, völlig unerwartet, höchst verwirrend, auch schmerzlich und letztlich wohl befreiend.
Wenn gestern oder vorgestern ein volles Ja zu einem Nein gestimmt hat (siehe im letzten Blog-Artikel), dann war das momentan befreiend, aber noch nicht wirklich heilend – in Bezug auf den Tanz mit einem geliebten Mann. Ein Aspekt, ein Schritt heraus aus einer alten Opferrolle und ein Versuch, mich vor intensiv-schmerzlichen Gefühlen zu schützen. Gut! Und der Fluß fließt, stagniert dann wieder und es wird ein neuer Aspekt sichtbar: so geht Heilung nicht, nicht in dieser Konstellation! Der Fluß ändert die Richtung, mäandert dahin, der Schmerz der Frau, die sich vom Mann verlassen fühlt, kommt zurück und mir wird klar, daß es nun wieder um´s liebevolle Annehmen der Gefühle geht, um´s Durchfließen-lassen….. Ich fühle, daß ich mich nicht nur in meiner kleinen persönlichen Geschichte befinde, sondern in etwas Größerem, einer archetypischen Geschichte zwischen Mann und Frau, die dringend gewandelt werden möchte.
Die alte Geschichte: Der Mann, der hinaus muß in die Welt, der in den Krieg ziehen muß, der „die Welt “ erforschen, entdecken, erobern muß, der sich da draussen beweisen muß, der die Karriereleiter hinauf muß usw… der Mann, den´s wegzieht von zu Hause, von der Frau und den Kindern…
Und die Frau, die sich verlassen fühlt, krank vor Sehnsucht und Schmerz, allein bzw. mit Kind oder Kindern, die sich nach „mehr Mann“ sehnt, nach mehr Zuwendung und wohl auch nach mehr Rückhalt und Schutz…. Auch die alte Geschichte…
In mehreren Gesprächen mit Frauen, mit Freundinnen und auch mit ihren Töchtern ist mir bewußt geworden, wie viele Frauen etwas ganz Ähnliches erleben: den Schmerz um „zuwenig Mann“ (Mann, der immer so schnell weg muß – Karriere machen, in den Krieg ziehen, die Welt entdecken, erforschen, in irgendwelche inneren Welten abtauchen…) und wie auch sie natürlich Wege suchen, heilsam damit umzugehen – schwankend (so wie´s mir auch gegangen ist) zwischen: „Ich geh raus aus dieser unbefriedigenden Situation, ich sag Nein dazu…“ und: ich bin bereit, alle Gefühlen, die aufsteigen, gut im Körper zu spüren, hin zu atmen, sie liebevoll ins Herz zu nehmen…“ also einfach JA zu sagen… auf daß die Gefühle wieder fließen können! Ich glaube, es ist ein Tanz zwischen diesem Ja und Nein, je nachdem was gerade dran ist!
Wir fragen uns oft: was ist los mit vielen Männern? Viele Männer
kommunizieren nicht – wollen nicht, können nicht, entziehen sich,
als hätten sie Angst vor der Liebe, vor wirklicher Nähe und
Intimität…?
Ein kluger Psychotherapeut hat mal gesagt: Das Drama zwischen Mann und Frau hat viel damit zu tun, daß die meisten Frauen als kleine Mädchen „zuwenig Vater“ hatten und in der Folge unter „zuwenig Mann“ leiden und daß die meisten Männer als Buben „zuviel Mutter“ hatten und daher gerne das Weite/die Weite suchen.. was heute bei all den berufstätigen Müttern so wohl nicht mehr ganz zutrifft…
Bei allem, was mir so widerfährt und was ich rundum so wahrnehme, bin ich immer wieder betroffen, wie tief verletzt wir Menschen doch sind und wie dringend es Heilung braucht, gerade auch zwischen Mann und Frau.
Claudia Shatkov, deren Artikel in den newslichtern (schönes online Portal für gute Nachrichten) ich sehr schätze, hat erst kürzlich über dieses Mann-Frau-Thema geschrieben. Sie ruft dazu auf, daß wir neue Bilder, neue Vorstellungen entwickeln, was Männlichkeit für uns bedeutet. Und Väterlichkeit… Und daß wir damit alte Bilder von Männlichkeit (einsame Wölfe, Soldaten in Schützengräben, Männer, die es immer nur in die Welt hinauszieht…) hinter uns lassen können und statt dessen in Männern bewußte Hüter des Lebens, Magier der Liebe und begeisterte Väter sehen. Männer: bewußte Hüter des Lebens, Magier der Liebe und begeisterte Väter – das finde ich sehr schön! Und sie meint, daß solche Männer immer präsenter werden… Yes, please!
Dann folgt noch ein schöner Absatz: „… Das Männliche findet einen liebevollen Stand in jeder und in jedem von uns. Und das Weibliche wird mit zunehmendem Sturm immer stärker. Ausgestattet mit dieser neuen, inneren Kraft, wird es zur hingebungsvollen und seelenintegeren Gastgeberin für das Männliche. Glasklar in seiner Fähigkeit zu unterscheiden und Grenzen zu setzen. Unbestechlich in Bezug auf die Liebe und das Leben.“
Wir fragen uns oft: was ist los mit vielen Männern? Viele Männer
kommunizieren nicht – wollen nicht, können nicht, entziehen sich,
als hätten sie Angst vor der Liebe, vor wirklicher Nähe und
Intimität…?
Ein kluger Psychotherapeut hat mal gesagt: Das Drama zwischen Mann und Frau hat viel damit zu tun, daß die meisten Frauen als kleine Mädchen „zuwenig Vater“ hatten und in der Folge unter „zuwenig Mann“ leiden und daß die meisten Männer als Buben „zuviel Mutter“ hatten und daher gerne das Weite/die Weite suchen.. was heute bei all den berufstätigen Müttern so wohl nicht mehr ganz zutrifft…
Bei allem, was mir so widerfährt und was ich rundum so wahrnehme, bin ich immer wieder betroffen, wie tief verletzt wir Menschen doch sind und wie dringend es Heilung braucht, gerade auch zwischen Mann und Frau.
Claudia Shatkov, deren Artikel in den newslichtern (schönes online Portal für gute Nachrichten) ich sehr schätze, hat erst kürzlich über dieses Mann-Frau-Thema geschrieben. Sie ruft dazu auf, daß wir neue Bilder, neue Vorstellungen entwickeln, was Männlichkeit für uns bedeutet.Und Väterlichkeit… Und daß wir damit alte Bilder von Männlichkeit (einsame Wölfe, Soldaten in Schützengräben, Männer, die es immer nur in die Welt hinauszieht…) hinter uns lassen können und statt dessen in Männern bewußte Hüter des Lebens, Magier der Liebe und begeisterte Väter sehen. Männer: bewußte Hüter des Lebens, Magier der Liebe und begeisterte Väter – das finde ich sehr schön! Und sie meint, daß solche Männer immer präsenter werden… Yes, please!
Dann folgt noch ein schöner Absatz: „… Das Männliche finder einen liebevollen Stand in jeder und in jedem von uns. Und das Weibliche wird mit zunehmendem Sturm immer stärker. Ausgestattet mit dieser neuen, inneren Kraft, wird es zur hingebungsvollen und seelenintegeren Gastgeberin für das Männliche. Glasklar in seiner Fähigkeit zu unterscheiden und Grenzen zu setzen. Unbestechlich in Bezug auf die Liebe und das Leben.“