Wieder im Fluß!

Nichts bringt mich besser und schneller ins Fließen, vom Kopf runter und rein in den Körper als Tanzen und Tönen! Und damit ist ja fast automatisch ein gutes volleres Atmen verbunden. Und nichts hebt meinen Energielevel und damit die Vitalität und Lebensfreude so verläßlich an als eben dies! Und das am besten in einer Gruppe von ähnlich tanz-begeisterten Menschen… Während der letzten vier Tage durfte ich genau das wieder auf sehr freudvolle Art erleben – in einem Tanz-Retreat in Ungarn, mit einem ungarischen 5 Rythmen-Lehrer, den ich sehr schätze und einer wundervollen, gemischten Gruppe von großteils ungarischen und ein paar österreichischen Frauen und Männern (Männer wie meistens sehr wenige!). Irgendwo im ungarischen Hügelland, in einer lieblichen Landschaft mit eingestreuten alten, halb verfallenen Dörfern sind wir zusammengekommen – von Anfang an hab ich mich dort wie zu Hause gefühlt. Ein wunderschönes Ensemble von alten, sehr schön und behutsam renovierten ebenerdigen Häusern, mit anheimelnden Möbeln aus alten Zeiten eingerichtet, in einem schönen großen, halbwilden Garten, eine große gemütliche Küche mit einer fülligen, älteren, sehr lieben Köchin, die ganz bodenständige köstliche Mahlzeiten für uns bereitet hat… Und der Tanz-Raum – fantastisch! eine ehemalige Scheune, absolut geschmackvoll umgestaltet zu einem großzügigen Seminarraum… Holzboden, lehmverputzte Wände, weite Öffnungen in den Garten hinaus – ein Traum! Das Ganze fühlt sich sehr bodenständig, mütterlich-erdig und nährend an! Schade, daß ich vergessen hab, ein paar Fotos zu machen!

Das Seminar selbst: Immer wieder in die Rhytmen reingehen, alles loslassen, die Bewegungen einfach geschehen lassen, ohne Anstrengung – auch in den heftigen, schweißtreibenden Rhythmen – bei täglich 35 Grad (!) rinnt sowieso der Schweiß – sooo befreiend! Das Thema des Retreats: Wie können wir immer wieder heraustreten aus unseren alten, allzu steif-starren Mustern und in eine geschmeidigere, flüssigere Lebensweise finden? Und dies tanzend zu erforschen, im Vertrauen auf die Weisheit des Körpers und einander gegenseitig fördernd… Ganz tief ist mir wieder klargeworden, wie essentiell wichtig der Tanzweg für mich ist, wie er zu mir gehört und daß es an mir liegt, ihn für mich zu erschaffen! Nicht nur ab und zu an einem Tanz-Retreat teilzunehmen! Schöne Bilder kamen zu diesem Thema: ich in einem wunderschönen Garten, Gastgeberin, öffne die Türen und lade Menschen ein – zum heilsamen Tanzen und Tönen und das Leben zu feiern… to go with the flow! Es tut mir gut, diese Ausrichtung wieder klar zu spüren, zu halten und auf meine innere Führung zu vertrauen, daß sich dieser Traum verwirklicht. Und es fühlt sich wunderbar an, mich mal wieder ganz in meinem Element zu fühlen und wieder die Erfahrung zu machen, wie sehr es mich freut, andere Menschen, die noch nicht so aus sich herausgehen können, herauszulocken – rein in größere Lebendigkeit und Freiheit! It´s about time, to live that again!

Dazu passend ein Zitat von Rumi:

Nachträglich sind mir noch diese liebevollen Tipps für deinen/meinen Tanz untergekommen 😊 :

Gestern war das Retreat zu Ende und nun bin ich für zwei Tage auf einem sehr naturbelassenen, einfachen Campingplatz ganz nahe an der Donau… ein ruhiger langsamer Tag heute, nicht mehr so heiß, ich genieße es, am Fluß zu sitzen und das Fließen auf mich wirken zu lassen, in mir zu spüren… Wieder im Fluß sein – da passt es doch gut, auch äußerlich am Fluß zu sein… an der Donau, die ich seit meiner Kindheit liebe. Noch dazu bei einer Vollmondin im Zeichen Fische! Immer wieder erstaunlich, diese Choreografien, diese so stimmigen und passenden Bühnenbilder!

Und dieses Land – Ungarn, Nachbarland – bin überrascht, wie sehr es mich berührt, hier zu sein, wie wohl ich mich hier fühle, wie sehr mir die Menschen liegen und der Klang ihrer Sprache! Da klingt in meiner Seele etwas Vertrautes an… das liegt wohl auch daran, daß die Geschichte der beiden Länder so verwoben ist… Ich finde, im Unterschied zu anderen westlichen Ländern menschelt es hier noch mehr… ich empfinde die Menschen recht natürlich und unverstellt, jedenfalls am Land und in der kleinen Stadt, wo ich gerade in einem netten kleinen Cafe sitze und schreibe. Eine kleine Galerie gehört auch zum Cafe (oder umgekehrt) – mit Gemälden und Fotografien, die mich großteils sehr ansprechen!

Den Namen des Künstlers weiß ich leider nicht…

Alles hier recht einfach, improvisiert, freundlich, down to earth… und das hängt wohl auch mit mir und meiner inneren Gestimmtheit zusammen – ICH fühle mich ja gut genährt, down to earth, freundlich und in Frieden… und das spiegelt sich eben umgehend im Außen… 🙏💓🌀